Viedeospiele

Vor einigen Monaten eröffnete bekanntlich in Amsterdam die erste Klinik für Videospielsüchtige auf europäischem Boden. Wer seinerzeit aber geglaubt haben mag, dabei kann es sich eigentlich um nicht mehr als nur eine kuriose Randerscheinung aus dem Themenbereich Videospiele handeln, der hat sich offensichtlich arg getäuscht. Denn wie nun bekannt wurde, wird die "Smith & Jones Clinic for videogame addicts" seit ihrer Eröffnung von Anfragen Hilfesuchender förmlich überflutet. Mal sind es verzweifelte Eltern, mal die betroffenen Spieler selbst, die sich Hilfe vom Team um Klinikchef Keith Barker erhoffen. In jedem Fall sind es so viele, dass die Acht-Betten-Klinik damit hoffnungslos überfordert ist. @gamezone.de

Obwohl es sich bei der Sucht nach Video- und Computerspielen natürlich nicht um eine chemische bedingte Abhängigkeit handelt, so seien die von den Patienten beschriebenen Symptome absolut vergleichbar. Im "Normalfall" versuchen die Suchtspezialisten den Teufelskreis mit dem durchaus üblichen Sortiment von Gruppentherapien, Meditationen und Fitness-Training zu durchbrechen. Reicht dies nicht aus, wird aber auch schon mal zu unkonventionellen Methoden wie einem Fallschirmsprung gegriffen.


 Videospiele wie WoW haben ein starkes Suchtpotenzial

Videospielsucht ist keine offizielle medizinische Diagnose, aber es macht Sinn exzessives Videospielen in der gleichen Weise wie Alkoholismus und andere Arten von Drogenabhängigkeit zu betrachten. Es ist wichtig dabei zwischen dem normalen Level des Videospielens und dem Level zu unterscheiden, das exzessiv schädlich zu sein scheint. Der Schlüssel dazu ist, ob die übrigen Aktivitäten einer Person durch das Videospielen zerstört werden. Bekommt die Person Probleme bei der Arbeit oder in der Schule als Resultat ihrer Videospielnutzung? Werden die Beziehungen zu anderen Menschen durch das Spielen negativ beeinflusst? Wie gut ist die Person einer Situation gewachsen, in der sie längere Zeit keine Möglichkeit zum Videospielen hat? All diese Faktoren müssen betrachtet werden, bevor man zu dem Urteil kommt, jemand sei süchtig nach Videospielen.

MMO-Sucht

Insbesondere im Bereich der MMO's sind ja inzwischen einige Fälle bekannt, in denen Menschen praktisch ihr komplettes reales Leben vernachlässigen, weil sie kaum mehr aus ihrer virtuellen Identität zurückfinden. Dennoch sollte man sich vor vorschnellen Urteilen hüten, meiner Meinung nach insbesondere dann, wenn die Hilferufe von Angehörigen kommen. Mitunter hängt die vermeintliche Notwendigkeit eines solchen Hilferufs nämlich auch sehr stark vom Blickwinkel des Rufenden ab. Denn was Oma bei mir schon als krankhafte Beschäftigung mit Videospielen ansehen würde, wird manch einem Zockerkollegen möglicherweise nicht mehr als ein müdes Lächeln abringen.



Special-Thanks
 
Alex K.

 
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